Aus dem Bild der Triberger Straßenfastnacht sind die Teufel nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit Einführung des nächtlichen Teufelsumzugs zum "Schmutzige Dunschdig" 1981 sind die Teufel auch durch Funk und Fernsehen bekannt. Die Gestalt des Teufels galt seit den Ursprüngen der Fastnacht als Verursacher dieser "Teufelei", wie es im Triberger Narrenspruch auch heute noch zum Ausdruck kommt:
"Im Namen des Herrn Entechrist,
der Narretag vorhande ist,
schöne Tag, liebe Tag,
aller Narre Ehretag!"

Vom Schneidermeister Karl Erhardt wurde dann das passende rote Gewand dazugeschneidert. Schwarze Zickzack-Galonen sind auf Jacke und Hose als Zierat gesetzt. Hinzu kommen eine schwarze Halskrause und zwei schwere Lederriemen mit Bronzeschellen. Dunkle Handschuhe und ein an der Maskenhaube baumelnder Fuchsschwanz vervollständigen das Teufelskleid, das sich in dieser Form durchs ganze letzte Jahrhundert erhielt. Als Narrengerät hält der Teufel eine Klopfpeitsche in der Hand. Die Einzelfigur des Teufels bekam dann ab 1952 "Junge". Der Villinger Schemenkünstler Manfred Merz fertigte damals über 100 Masken für die Triberger Narrenzunft.
Heute gehen am "Schmutzigè Dunschdig" nach Einbruch der Dunkelheit im Schein eines Fackelmeeres mit Klopfpeitschen und klingenden Schellen über 250 Teufel durch Tribergs Straßen.
Das Spättle
Eine weiter wichtige Narrenfigur der Triberger Fasnacht ist das Spättle.
Die Spättlemaske tritt erstmals auf einem Schwarz-Weiß-Film in Erscheinung, der anlässlich der ersten Fasnet nach Gründung der Narrenzunft Triberg im Jahre 1929 gedreht wurde.
Das Spättlehäs (Spättle = kleine Stoffflecken, hier in Schindelform) mit seinen vielfarbigen Stoffresten ist in seiner Stoffausführung nicht festgelegt. Etwa 1500 Spättle, und dabei maximal 10 Stück pro Stoffsorte, werden bei einem großen Spättle mit Perlgarn im Knopflochstich umnäht und dann auf einem Anzug befestigt. Um den Hals trägt diese Spättlefigur eine weiße Halskrause und ein Glockengurt mit Schellen hängt ihm um die Schultern. Als Narrengerät trugen die Spättle ursprünglich eine "Suu´Bloodere" (Schweineblase) oder einen Narrensäbel, heute sind sie nur noch mit einer Streckschere zu sehen.
Die Maske zeigt in echter närrischer Manier eine weinende und eine lachende Gesichtshälfte. Auch diese Masken wurden mit der Schnitzkunst des Villinger Bildhauer Manfred Merz zur Vollendung gebracht. Auf der Haube sitzt ein Fuchsschwanz. Im "Schauspiel der verkehrten Welt" - der Fastnacht - steht das Spättlehansele für den sündenbefleckten Menschen. Der Lakai bzw. Lumpenhund wird daher in Triberg mit dem Narrenspruch begrüßt:

hesch nit g'wisst, wenn d' Fasnet kunnt,
hätt-isch 's Mul mit Wasser griebe,
wär dir 's Geld im Beutel biebe,
Hansele, du Lump!"
Der Rote Fuchs
"Roter Fuchs, di Hoor brennt a,
schitt e Tropfli Wasser dra,
Stegli nuff, Kämmerli ni,
möcht mi Lebtig kei rote Fuchs nit si."

Diese Holzmaske mit den angeschnitzten Ohren zeigt einen graubraun getönten Fuchskopf. Maskenhaube, Kittel und Hose sind aus rotem Stoff, der mit echten Fuchsfellen so besetzt ist, daß immer wieder der rote Untergrund sichtbar wird. Schwarze Schuhe und weiße Handschuhe geben einen farblichen Kontrast, und wie beim Teufel gehört auch eine Klopfpeitsche zur Ausstattung.
Der Rote Fuchs gehört zu den ältesten erhaltenen Narrenfiguren der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Der Federeschnabel

Das Häs des Federeschnabels besteht aus einem Anzug, der über und Über mit präparierten Federn besetzt ist. Die Federn, die auch exotischer Herkunft sein dürfen, sind so gebündelt, wie es früher bei Staubwedeln üblich war. In den Farben Rot, Blau und Gelb sind sie bunt gemischt auf dem Häs befestigt.
Eine aus Zinkblech angefertigte Maske ist noch aus der Zeit um 1880 erhalten. Die bemalte und lasierte Maske stellt einen Vogelkopf mit Raubvogelschnabel dar. Die Larve des heutigen Federeschnabels ist zwar jener alten nachempfunden, besteht jedoch aus Holz.
In der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert war diese Maske den Schülern der ältesten Volksschulklasse vorbehalten. Nach der Gründung der Narrenzunft Triberg am Aschermittwoch 1928 erhielt der ursprünglich mit Hühnerfedern versehene Federeschnabel seine neue, heutige Befiederung, damals angefertigt aus den bunten Federn eines Triberger Singvogel-Spieldosen-Herstellers.
Der Federeschnabel gehört ebenso zu den ältesten Figuren der schwäbisch-alemannischen Fasnet.